Rheinpreußen - mein zuhause
Rheinpreußen- Genossenschaft
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Herzlich Willkommen !
Willkommen auf der Homepage der Wohnungsgenossenschaft Rheinpreußensiedlung eG.
Hier finden Sie alles wissenswerte zu unserer Genossenschaft. Bei Anregungen oder Rückfragen stehen wir Ihnen gerne, unter Tel. 02066 / 41015 oder über unsere E-Mail Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zur Verfügung.
Genossenschaftliches Wohnen - Verlässlichkeit als Verpflichtung
Die Duisburger Wohnungsgenossenschaften sichern mit ihren über 14.000 Wohnungen vielen Menschen der Region ein sicheres Zuhause.
Homepage unter http://www.duisurger-wohnungsgenossenschaften.de/
Herzlich Willkommen in unserer Mediathek!
Hier können Sie sich Bilder zu folgenden Themen anschauen:
- Rheinpreußensiedlung
- Johannenhof
- Veranstaltungen wie Kinderfeste, Neujahrstreffen, Feier zum 30. Jubiläum uvm.
Für Musikbegeisterte haben wir die Aufnahmen aus der
CD „Rheinpreußen ruft Alarm“
zur Verfügung gestellt.
Wer jedoch noch mehr zur Geschichte der Rheinpreußensiedlung erfahren möchte, kann eine Kurzfassung unter der Rubrik „Unsere Geschichte“ lesen oder aber auch das Video „Gegen Spekulanten“ bei uns auf der Schlägelstr. 13 in 47198 Duisburg käuflich erwerben oder uns eine E-Mail Anfrage schreiben.
https://rheinpreussensiedlung.de/
Tradition - Abriß & Kampf -
Feiern & singen
Rheinpreußen ruft Alarm _ die Lieder
Lieder aus der Rheinpreußensiedlung
https://rheinpreussensiedlung.de/rheinpreussen-ruft-alarm/
1. Blagen ausse Siedlung
Gesungen vom Chor der Blagen Jetta, Barney am Akkordeon und Frank an der Ukulele auf der Mauerstraße, Rheinpreußensiedlung. Ein Live-Mitschnitt zu dem TV-Film „Mai im Revier“ für die Deutsche Welle (DW), Mai ’96 aufgenommen. Der Film wurde zuerst im Ausland (u.a. Afrika/Türkei) gesendet, dann Mai ’97 in BRD auf 3-SAT (mehrere Wh.).
2. Opa Weber
Kinderlied für Sesamstraße (NDR), ca. 1976 gesendet. „Opa Weber“ ist Frank’s erstes Lied übber die Rheinpreußensiedlung. Kurz danach entstand das Hochhaus-Lied, auch gemeinsam mit Kindern aus den Hochäusern getextet.
Frank wohnte damals in einem Hochhaus-Ghetto, Sozialer Wohnungsbau, vergleichbar mit den „weißen Riesen“ in Homberg-Hochheide.
4. Als die Mieter frech geworden
…wurde sehr schnell unser „Hit“ bei Mieter-Streiks und Demonstrationen, weil alle mitsingen konnten (vor Rathaus, Banken usw.). Da wurden Namen genannt, da ging die Post ab, wenn wir gemeinsam „Wau – Wau“ und „Täterätätä“ sangen. Das war unser Lied; das war die Geschichte der Siedlung.
5. Rheinpreußen-Lied
…entstand gemeinsam in Stinas Küche im ersten besetzten Haus in der Schlägelstraße. Henk spielte Quetsche und wir sangen die Melodie „Wir lagen vor Madagaskar“. Das war allen bekannt. Es herrschte „Belagerungszustand“.
6. Rheinpreußen ruft Alarm (original)
Das Lied entstand spontan bei dem letzten Hungerstereik der Rheinpreußen-Mieter vor dem Duisburger Rathaus am 12. Februar ’79. Richard Limpert brachte den Text mit und las laut vor. Fasia Jansen summte plötzlich die Melodie von „Ein Bomben ist gefallen“ – ein Ostermarsch-Lied. Es passte auf Richard’s Text. Und schon sangen wir zum ersten mal das Lied in der Nacht auf den Rheinpreußentreppen. Uns wurde ganz warm bei der Kälte.
Nachdem wir 1985 (nach 10 Jahren Kampf um die Siedlung) die Genossenschaft gegründet hatten, machte Frank sich als Liedermacher nochmal auf die Socken: das Genossenschafts-Lied musste her! Die Aufnahme mit dem Rheinpreußen-Chor entstand für eine Rundfunk-Sendung von Ingrid Müller-Münch über unsere Siedlung. Barney Brands und Helmut (Lieder-) Meier begleiten uns mit ins Studio – mit Akkordeon und Mandoline. Jetta singt den Frauentext mit frecher klarer Stimme.
8. Gegen SpekulantenBei einem unserer ersten Straßenfeste tauchte plötzlich Klaus der Geiger, der Straßenmusiker aus Köln auf. Es muss der 22. Mai 1976 auf der Mauerstraße gewesen sein. Klaus fiedelte los und sang lautstark „Ge-, ge-, ge-, gegen die Banken, ge-, ge-,ge-, gegen Spekulanten. Das Haus wird besetzt, die Miete nicht bezahlt…“. Ha, da konnten wir was mit anfangen. Die Familie Vieler sitzt mit sechs Kindern in dem besetzten Haus auf der Kronen- Ecke Breitestraße. Strom und Wasser waren von der Stadt gesperrt. Dramatische Szenen und Kampftage. Kein Haus sollte mehr abgerissen werden!
25 Jahre später hat Klaus der Geiger in Köln für uns dieses Lied noch mal neu eingespielt.
9. Rheinpreußen ruft Alarm (live)
Live-Aufnahme aus dem Konzert Antananarivo, Madagaskar im Jan. 1983 mit der Gruppe „Rossy“. Bei ihrer Tournee durch Deutschland gaben Rossy und seine Musiker ein Ständchen in unserer Siedlung bei Christa und Fritz vorm Haus in der Mauerstraße – es war im Juli ’83. Ihr Song handelt von einem Reisbauern-Kollektiv auf dem Land. Die Bauern wehrten sich gegen schlechte Pruduktionsbedingungen und gründeten auch eine Genossenschaft – ähnlich wie wir.
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Kleine Chronik der Rheinpreußensiedlung
Zeitraum 1876 bis 1965
1876
Beginn der Kohleförderung in Homberg.
1897-1905
Bau der Rheinpreußensiedlung für Bergleute in Homberg (etwa 1700 Wohnungen). Anwerbung von Bergleuten in ganz Deutschland und im Ausland, vorrangig in Österreich.
1913-1914
Bau Johannenhof als zusätzlicher Teil der Rheinpreußensiedlung für Angestellte der Zeche (100 Wohnungen).
1925
Ende der Kohleförderung in Homberg, Bergleute arbeiten in Zechen außerhalb von Homberg.
Zeitraum 1966 bis 1974 (einschl. Bürgerverein)
1966
Verkauf der Siedlung an die Baufirma Kun, die den Abriss des gesamten Bestandes und eine Neubebauung plant.
1967
Stadtverwaltung und Rat der damals selbständigen Stadt Homberg planen und beschließen erste Bebauungspläne. Wohnungskündigungen und erste Abrisse von Häusern.
1968
Gründung des „Bürgerverein Rheinpreußensiedlung“, später umbenannt in „Bürgerverein Hochheide“ mit dem Ziel des Erhalts der Siedlung. Nach einiger Zeit mangels Erfolg Beendigung der Tätigkeit.
1973 Ein Großteil der Siedlung ist abgerissen und durch Neubauten (Hochhäuser mit 22 Geschossen) ersetzt. Baufirma Kun geht in Konkurs. Stillstand von weiterem Abriss und Neubau Gläubigerbanken verfolgen aber weiter die Abriss- und Neubaupläne. Noch etwa 600 Wohnungen erhalten.
Zeitraum 1975 bis 1983 (einschl. Bürgerinitiative)
1975-1977
Gründungen der Bürgerinitiative Johannenhof und Bürgerinitiative Rheinpreußensiedlung, die sich später zusammenschließen. Umfangreiche Aktivitäten und Aktionen der Bewohner (Mieterversammlungen, Briefe, Gespräche, Demonstrationen, Mahnwachen, Hungerstreiks, Medienarbeit). Vielfache Unterstützung von Musikern, Künstlern, Juristen, Stadtplanern, Hochschullehrern, Studenten. Zusammenarbeit mit anderen Bürgerinitiativen in einer Arbeitsgemeinschaft.
1978
Erhalt der Rest-Siedlung gesichert, aber Gläubigerbanken beginnen mit dem Verkauf der einzelnen Wohnungen (Privatisierung). Erneute Aktionen.
1979
Unbefristeter Hungerstreik vor dem Rathaus Duisburg, um den Einzelverkauf zu stoppen. Nach 18 Tagen Hungerstreik, Ankauf der nicht privatisierten 403 Wohnungen durch die Stadt Duisburg, überwiegend finanziert durch das Land NRW. Der Erhalt der nicht privatisierten 403 Wohnungen als Mietwohnungen wurde somit dauerhaft gesichert.
1980-1982
Gespräche und Überlegungen bezüglich der Zukunft und Sanierung mit Bürgerinitiative, Stadtverwaltung und Ministerium.
Zeitraum ab 1983 (einschl. Genossenschaft)
1983
Anfrage des Wohnungs- und Städtebauministeriums Düsseldorf, ob die Siedlung eine Genossenschaft werden will. Intensive finanzielle Überprüfung und Diskussion mit den Bewohnern. Ergebnis: Eine Bewohnergenossenschaft wird angestrebt. Danach Abstimmung in der Siedlung: 55 % für eine Genossenschaft, 45 % für die städtische Homberger Wohnungsgesellschaft.
1984
Nach Erstellung einer Satzung und positivem Gutachten des Prüfungsverbandes Gründung der „Wohnungsgenossenschaft Rheinpreußensiedlung eG“.
ab 1985
Übernahme der Siedlung und dauerhafte Verwaltung durch die Genossenschaft unter ständiger Beteiligung der Bewohner. Beginn der Instandsetzung und der mit den Bewohnern abgestimmten Teilmodernisierung, die nach einigen Jahren erfolgreich abgeschlossen wurde.

Abriß der Häuser 1968/69
Zeitraum 1876 bis 1965
1876
Beginn der Kohleförderung in Homberg.
1897-1905
Bau der Rheinpreußensiedlung für Bergleute in Homberg (etwa 1700 Wohnungen). Anwerbung von Bergleuten in ganz Deutschland und im Ausland, vorrangig in Österreich.
1913-1914
Bau Johannenhof als zusätzlicher Teil der Rheinpreußensiedlung für Angestellte der Zeche (100 Wohnungen).
1925
Ende der Kohleförderung in Homberg, Bergleute arbeiten in Zechen außerhalb von Homberg.
Zeitraum 1966 bis 1974 (einschl. Bürgerverein)
1966
Verkauf der Siedlung an die Baufirma Kun, die den Abriss des gesamten Bestandes und eine Neubebauung plant.
1967
Stadtverwaltung und Rat der damals selbständigen Stadt Homberg planen und beschließen erste Bebauungspläne. Wohnungskündigungen und erste Abrisse von Häusern.
1968
Gründung des „Bürgerverein Rheinpreußensiedlung“, später umbenannt in „Bürgerverein Hochheide“ mit dem Ziel des Erhalts der Siedlung. Nach einiger Zeit mangels Erfolg Beendigung der Tätigkeit.
1973
Ein Großteil der Siedlung ist abgerissen und durch Neubauten (Hochhäuser mit 22 Geschossen) ersetzt. Baufirma Kun geht in Konkurs. Stillstand von weiterem Abriss und Neubau Gläubigerbanken verfolgen aber weiter die Abriss- und Neubaupläne. Noch etwa 600 Wohnungen erhalten.
Zeitraum 1975 bis 1983 (einschl. Bürgerinitiative)
1975-1977
Gründungen der Bürgerinitiative Johannenhof und Bürgerinitiative Rheinpreußensiedlung, die sich später zusammenschließen. Umfangreiche Aktivitäten und Aktionen der Bewohner (Mieterversammlungen, Briefe, Gespräche, Demonstrationen, Mahnwachen, Hungerstreiks, Medienarbeit). Vielfache Unterstützung von Musikern, Künstlern, Juristen, Stadtplanern, Hochschullehrern, Studenten. Zusammenarbeit mit anderen Bürgerinitiativen in einer Arbeitsgemeinschaft.
1978
Erhalt der Rest-Siedlung gesichert, aber Gläubigerbanken beginnen mit dem Verkauf der einzelnen Wohnungen (Privatisierung). Erneute Aktionen.
1979
Unbefristeter Hungerstreik vor dem Rathaus Duisburg, um den Einzelverkauf zu stoppen. Nach 18 Tagen Hungerstreik, Ankauf der nicht privatisierten 403 Wohnungen durch die Stadt Duisburg, überwiegend finanziert durch das Land NRW. Der Erhalt der nicht privatisierten 403 Wohnungen als Mietwohnungen wurde somit dauerhaft gesichert.
1980-1982
Gespräche und Überlegungen bezüglich der Zukunft und Sanierung mit Bürgerinitiative, Stadtverwaltung und Ministerium.
Zeitraum ab 1983 (einschl. Genossenschaft)
1983
Anfrage des Wohnungs- und Städtebauministeriums Düsseldorf, ob die Siedlung eine Genossenschaft werden will. Intensive finanzielle Überprüfung und Diskussion mit den Bewohnern. Ergebnis: Eine Bewohnergenossenschaft wird angestrebt. Danach Abstimmung in der Siedlung: 55 % für eine Genossenschaft, 45 % für die städtische Homberger Wohnungsgesellschaft.
1984
Nach Erstellung einer Satzung und positivem Gutachten des Prüfungsverbandes Gründung der „Wohnungsgenossenschaft Rheinpreußensiedlung eG“.
durch die Genossenschaft unter ständiger Beteiligung der Bewohner.
Beginn der Instandsetzung und der mit den Bewohnern abgestimmten Teilmodernisierung, die nach einigen Jahren erfolgreich abgeschlossen wurde.
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ab hier:
Frank Baier - persönlich -
"Frank Baier vorn" - NRZ v. 3 märz 2018 - Kultur - kompakt
WAZ - 30.apr. 2018 - Kultur & Freizeit
Leute
Foto: Ute Gabriel
Forum Geschichtskultur ehrt Sänger Frank Baier
Der Duisburger Folk-Sänger Frank Baier ist mit dem Preis des Forums Geschichtskultur
an Ruhr und Emscher als Komponist, Buchautor und Liedermacher ausgezeichnet worden -
in der Kategorie "Kontinuität im Engagement". Der Preis würdigt Baiers jahrzehntelangen
Einsatz für die Kultur des Ruhr-Arbeiterliedes.
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- der Preis -"Hau rein"
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Laudatio zum Preis : Frank Baier ( siehe fb 15.april 2018)
https://youtu.be/PH8bT7qn9d0
der Link - Laudatio
die Laudatio - 13.apr. 2018
„ ....wir konnten ja Herrn Baier nicht vorwarnen – sonst wär`s schön gewesen, wenn er seine Gitarre dabei gehabt hätte….
aber wir freuen uns, das Sie auch ohne Gitarre zu uns gekommen sind…..“
„Frank Baier wird hier & heute mehrfach gewürdigt !
Als Komponist, als Buchautor und Liedermacher.
Sein Interesse galt und gilt der Bewahrung, Erweiterung ,
und Aktualisierung des Ruhrgebiets-Liedgutes, das aus gesellschaftlichen Kämpfen um ein besseres Leben hervorgegangen ist.
Frank Baier hat sich mit seinem Engagement sowohl um die kulturelle Aufarbeitung, als auch die musikalische Interpretation des Liedschatzes der Region Ruhrgebiet verdient gemacht.
Entstanden sind seine umfangreichen Diskographie und die zahlreichen Publikationen nicht in der Abgeschiedenheit des Musikerstudios und auch nicht am heimischen Schreibtisch.
Im Gegenteil – Frank Baier mischte sich ein und mischt sich ein.
Er nahm aktiv an Arbeitskämpfen, an Auseinandersetzungen um den Erhalt von Arbeitsplätzen und Arbeitersiedlungen, an ihren interkulturellen Projekten und vielem mehr teil.
Als Liedermacher geht es ihm daher um sehr viel mehr als nur um die künstlerische Interpretation adaptierter oder selbstverfasster Lieder.
Für stete Aufmüpfigkeit aber auch für die in seinen Liedvorträgen eigene Nachdenklichkeit ehren wir sein langjähriges Wirken um die Geschichtskultur des Ruhrgebiets.
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Presse:
"Hau rein": Frank Baier wird ausgezeichnet
Rhein. Post 20. apr. 2018
Rhein. Post 20. Apr. 2018
„Hau rein”:
Frank Baier wird ausgezeichnet
VON OLAF REIFEGERSTE
Das Essener „Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher" veranstaltet jährlich einen Wettbewerb in Sachen „Bergbau im Ruhrgebiet“. Dieser trägt den Titel „Hau rein!" und lädt dazu ein, sich mit der Geschichte, den Überresten und den Traditionen des Steinkohlenbergbaus im Ruhrgebiet zu befassen und auseinanderzusetzen. Der Geschichtswettbewerb findet in verschiedenen Kategorien statt, in denen jeweils Preise vergeben werden. Die gesamte Preissumme beträgt 50.000 Euro.
Der in diesem Jahr ausgetragene 7. Geschichtswettbewerb fand Ende vergangener Woche auf Zeche Zollverein statt. Einer der Preisträger kommt aus Duisburg. Es ist der Autor und Liedermacher und zugleich Träger der Mercator- Ehrennadel der Stadt Duisburg, Frank Baier. Dieser wurde in der
.‚Kategorie Kontinuität im Engagement um die Geschichtskultur" geehrt. In der Begründung zu seiner Preisvergabe heißt es: „Frank Baier wurde als Komponist, Buchautor und Liedermacher gewürdigt, dem es immer auch um die Bewahrung, Erweiterung und Aktualisierung des Ruhrgebietsliedgutes ging, das aus gesellschaftlichen Kämpfen um ein besseres Leben hervorgegangen ist. Frank Baier hat sich mit seinem Engagement um die kulturelle Aufarbeitung als auch um die musikalische Interpretation des ‚Liederschatzes der Region Ruhrgebiet: verdient gemacht. Entstanden sind seine umfangreiche Diskografie und zahlreichen Publikationen nicht in der Abgeschiedenheit von Musikstudios und am Schreibtisch. im Gegenteil: Frank Baier nahm immer aktiv an Arbeitskämpfen, an Auseinandersetzungen um den Erhalt von Arbeitsplätzen, an interkulturellen Projekten u.v. in. teil. Als Liedermacher geht es ihm um mehr als nur um die künstlerische Interpretation adaptierter oder selbst. verfasster Lieder.." www.geschichtskulturruhr.de
Mehr zum Forum Geschichtskultur und zum Wettbewerb steht auf dieser Homepage: www.geschichtskulturruhr.de
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Liederbestenliste April 18 -
Platz 2 u. 5 - Frank Baier
http://www.liederbestenliste.de/Wertungen
Die Top 20 der deutschsprachigen Liedermacher
April 2018
Die Top 20 der deutschsprachigen Liedermacher ____________________________
LBL - Liederbestenliste - april 2018 -
TOP 20 :
Frank Baier - 1."Watn Theater, man"- Platz 2 (Vormonat Platz 12)
2. Frank Baier: "Es gibt Träume" - Platz 5 - (Vormonat Platz 6)
LBL – April 2018 - Persönliche Empfehlung - (2018)
Album: Frank Baier - Watn Theater, man
Eigenproduktion [www.frank-baier.de]
Empfohlen von : Karen-Sophie Thorstensen, Halle (Saale)
„Wat'n Theater, man" seufzt Frank Baier im Titelstück seines neuen Albums, das den Soundtrack durch das musikalische Schaffen des 75-jährigen darstellt. 13 Titel aus der Zeit von 1975 bis jetzt zeigen verschiedene Phasen seines Musikerlebens als politischer, engagierter Ruhrpottbarde, immer begleitet von seinem Akkordeon und seiner Ukulele sowie Gitarre und natürlich Gesang. Bestechend ist die Tatsache, dass er nicht müde, nicht zynisch oder abgeklärt klingt, sondern so frisch, witzig und begeisterungsfähig wie eh und je. Zwar wundert er sich im Titelstück darüber, was eigentlich auf der Welt los ist, hat er den Aufbruch verpasst? Alle reden wie die an der Börse und rennen hinter der Kohle her und überhaupt, was soll das ganze Theater? Es ist nicht die Klage eines bitteren, alten Mannes, das Zwinkern ist durchaus hörbar. Auf dem Album sind mehrere Beispiele von Zusammenarbeiten mit Musikern anderer Kulturen, wie z. B. mit der Folkgruppe Tselonina aus Madagaskar oder Mesut Cobanc. aus der Türkei. Frank Baier zeigt, dass Musik das beste Mittel zur Völkerverständigung ist.
Manche der älteren Stücke klingen wie jene Lieblingslieder, die wir unter Zuhilfenahme von völlig abgenutzten Plattenspielernadeln damals zu Tode liebten. Das empfinde ich nicht als Mangel, sondern es macht die Authentizität der älteren Stücke aus.
Thematisch befasst er sich u. a. mit dem Ruhrgebiet während und nach der Kohle, mit dem Aufwachsen dort damals, mit dem ewigen Verlierer, der nicht versteht, wieso alles schief geht und mit den politischen Kämpfen von früher und dem Mangel daran heute. Auf dem Album befinden sich Blues, Rock, Folk und natürlich auch „Skiffte aus dem Kohlenpott".
Beim Hören des Albums dachte ich an meine ersten Jahre in Deutschland zurück. In dieser Zeit befand ich mich oft in den Küchen der damals Jung- und heute Altlinken, wo man zusammen kochte, aß und trank, man diskutierte lange und erhitzt und man hörte und spielte selbst Musik, eben auch die Lieder von Frank Baier. Eine schöne Erinnerung und ein gelungener Soundtrack eines Musikerlebens!
Karen-Sophie Thorstensen,
Weitere Informationen: www.frank-baier.de
Album des Monats - Lieder Besten Liste - 2018
NRZ v. 3 märz 2018 - Kultur - kompakt

"Frank Baier vorn" - NRZ v. 3 märz 2018 - Kultur - kompakt
"Frank Baier vorn ." Wat`n Theater, man" - Album des Monats ! Gratulation _ Paul vom iPhone gesendet
Album des Monats - März 2018
Frank Baier: Wat’n Theater, man
Empfohlen von der Jury der Liederbestenliste
Album des Monats
Folker 02 – 18 - „Szene“ schreibt : herzlichen Glückwunsch!
Folker 02 – 18 - „Szene“ schreibt : herzlichen Glückwunsch!
GLÜCK AUF, FRANK BAIER
Nä, dat gibbet nich! Doch, dat gibbet: Frank Baier, der unerschrockene und unermüdliche Sänger, Musiker, Liedermacher und -sammler sowie Autor aus dem Ruhrpott, wurde am 12. Februar junge 75 Jahre alt.
Baier lebt und arbeitet in seinem Haus in einer Duisburger Zechensiedlung. Ende der Fünfziger begann sein musikalischer Werdegang als Skiffle -Sänger. Baier erlernte die Ukulele, später Gitarre, Banjo, Knopfakkordeon, Bandoneon und Harfe. In den Sechzigern begann er, eigene Lieder mit gesellschaftskritischen, deutschsprach
igen Texten zu schreiben. Anfang der Siebziger war Baier Mitbegründer der Gruppe Kattong, es folgten erste Schallplattenaufnahmen, darunter die Single „Rotes Liebeslied' das zeitweise im Bayerischen Rundfunk nicht gespielt werden durfte. Im Duo mit dem Musiker Walter Westrupp entstanden auch Kinderlieder, die in der Sendung mit der Maus und der Sesamstraße verwendet wurden. Baier beschäftigte sich intensiv mit der Geschichte der Bergarbeiterbewegung, mit Arbeiter- und Bergrnannsliedem, sammelte historische Musikaufzeichnungen und vertonte historische Texte neu, darunter Lyrik des Arbeiterdichters Heinrich Kämpchen. 1978 erschien das Album Mein Vater war Bergmann. Ob gesellschaftliches Engagement in der Anti-Atomkraft-Bewegung, Solidarität mit der Hausbesetzerszene in Bochum, Dortmund und Essen - wenn es galt, politische Missstände anzuprangern und musikalisch dagegen anzugehen, war Frank Baier dabei. Bereits in den Achtzigern führte ihn eine interkulturelle Zusammenarbeit nach Madagaskar, wo er mit dem Liedermacher Tselonina und der Gruppe Rossy ein vierstündiges Liedprogramm erarbeitete. Es folgte eine Kooperation mit dem türkischen Komponisten Mesut Cobancaolu. Viel Beachtung fand auch Baiers Zusammenarbeit mit der Rap-Formation Sons of Gastarbeita. Mit der Band
Die Grenzgänger entstand das Album „1920 - Lieder der Märzrevolution“, das 2006 einen Vierteljahres- Preis der deutschen Schallplattenkritik erhielt. 2014 wurde dem Musiker und Aktivisten die Mercator-Ehrennadel der Stadt Duisburg „in Anerkennung der besonderen Verdienste um das kulturelle Leben in unserer Stadt und Region« verliehen.
Zum 75. schenkt „Mr. Ruhrgebiet« nun sich und seinen Fans ein brandneues Werk mit dem Titel >Wat'n Theater, man< , das soeben veröffentlicht und von der Liederbestenliste gleich zur „CD des Monats" gekürt wurde.
Dazu und zum Wiegenfest :
herzlichen Glückwunsch! frank-baier.de
https://1.brf.be/sendungen/chansons/997308/
Chansons, Lieder und Folk: CD-Neuerscheinungen
Audiobeitrag : BRF-Musikredakteur Hans Reul. ( belgischer Rundfunk)
Chansons, Lieder und Folk von Montag, dem 26. Februar 2018
Audio-Player - 28:01 - 01:00:02 Pfeiltasten Hoch/Runter benutzen, um die Lautstärke zu regeln.
1. Dire Gelt - (Klezmer) - Brekkie’s Inn - DDD - 2. The Ash Grove - (Wales) Brekkie’s Inn - DDD -
3. Un Poquito Cantas - (Spanien) - Brekkie’s Inn - DDD
4. Wat’n Revoluzzer-Lied - (Woyna/F.Baier)
Frank Baier - GLENROY MUSIC
5. Voll daneben - (F.Baier)
Frank Baier - GLENROY MUSIC
6. Es gibt Träume - (S.Becker) -
Frank Baier - GLENROY MUSIC
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Tsilavina Ralaindimby
Trauer: Tsi ist gestorben
unser Freund & Genosse Tsi - Tsilavina Ralaindimby,
Antananarivo - Madagaskar ist gestorben - vermutl. am Son . 25 Febr. 2018 -
eine news von Davis Rajaofera. " ..letzten Sonntag am Schlaganfall, laut Zeitungsmeldungen aus Madagaskar. Er war zuletzt "Kommunikationsdirektor" beim Präsidenten ...
Tsi ist mein Freund & Genosse - u.a. der Coach & unser Text-Übersetzer auf der "Rossy"-Tournee mit Armin Kerker 1983 in Madagaskar & später in BRD ( mit Birger Gesthuisen)
Konzerte - "Cinema Kanto" in Tana - Jan 1983
mit Rossy und Tselonina & Frank und Tsi & Armin Kerker
foto: Frank , Tsilavina & Rossy (mit Akk.) Probe vor dem Tana-Konzert - Jan 1983
Tsilavina ,
ca. 2016
Antananarivo , Madagaskar -
========Frank, hast Du auch vom Tod von Eckehardt Olzowski im Oktober erfahren?
Davis : "Ich weiss nur aus der Zeitung. Er ist madegassisch begraben worden. Gedenkveranstaltungen wurden von den Künstlern abgehalten."
Ndao - die Faust- von Tsilav zum Abschied am Flughafen "Ivato" am Zoll vorbei
mir heimlich in den Arm gedrückt - eingewickelt in einem Bast-Tuch - groß & schwer wie ein Baby.
"Ndao" - Vorwärts - Bruder, bis bald - sing weiter !"
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Lieder Besten Liste - LBL - März 2018 -
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/liederlounge/liederbestenliste-134.html
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/liederlounge/liederbestenliste-134.html
Stand: 15.01.2018, 14:54 Frank Baier - Platz 6
Sie befinden sich hier:
Radiomodul
Live hören 00.05 - 01.55 Uhr Leonardo - Wissenschaft und mehr
mit Marija Bakker - Mail ins Studio - Playlist und Titelsuche
Die Liederbestenliste im März | |
Autor/Interpret | Titel |
Annett Kuhr | Die Mehrheit |
Joana/Lydie Auvray/Peter Grabinger | Göttingen |
Aernschd Born und Born Band Basel | Neenee – ich werde nicht entlassen |
Maria Schüritz | Wir suchen den Mond |
Die Grenzgänger | Germania, mir graut vor dir |
Frank Baier - mit Klaus d. Geiger |
Es gibt Träume |
Bodo Wartke | Das Land, in dem ich leben will |
Sarah Lesch | Da draußen |
Bastian Bandt | Und der Himmel |
Wolfgang Niedecken | Et ess lang her |
Manfred Maurenbrecher | Zu früh |
Stefan Eicher | Driissg Jahr |
Stand: 15.01.2018, 14:54
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Presse
WAZ - Sam. 17.febr. 2018 - Jens Dirksen
Soundtrack zur Lebensreise eines Liedermachers
„Wat 'n Theater, man": Ruhrpottbarde Frank Baier, gerade 75 geworden,
legt ein neues Album vor
KULTUR & FREIZEIT - WAZ - Sam 17.febr. 2018
Soundtrack zur Lebensreise eines Liedermachers
„Wat 'n Theater, man":
Ruhrpottbarde Frank Baier, gerade 75 geworden, legt ein neues Album vor
von : Jens Dirksen
Amazon ================================================================== von : Olaf Reifegerste
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die CD "Wat`n Theater, man" -
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https://www.amazon.de/dp/B078PNTMMW
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CD mit LC-code - LC 05699 - von Hofa-Verlag
Veröffentlichung - VÖ - jetzt offiziell am 19. Jan 2018
? Nominierung für die Liederbesten-Liste - März 2018 - ma hören ?
frisch ausse Presse - 30.sept 2017
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Kattong 1973 - Sendung Rhinozeros, WDR - Sept 1973
"Karriere der Marion S. "
mit Hucki - Rolf Hucklenbruch - Harald Golbach & Frank Baier -
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Wat`n Theater, man -
Konzert am 11.Okt 2017
Gäste : Klaus Dapper, sax
und Jupp Götz, voc, git
Frank Baier & Klaus Dapper »Wat`n Theater man«
https://www.youtube.com/watch?v=Sq64jNgOexg
Klaus Dapper (sax) & Frank - Säule -
"Es gibt Träume" - "der Traum vom freien Menschen"
https://www.youtube.com/watch?v=Dyy3dh45y9o
https://www.youtube.com/watch?v=Dyy3dh45y9o
Großer Boss -
https://www.youtube.com/watch?v=QC8sbTuLNqQ
youtubes von : Bernd Uhlen
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Madagaskar in Konzert 1983 - veröffentlich 03-2017
Aiza izy izay - Raha fitiavana - 2017
https://www.youtube.com/watch?v=vnGvZ__LB0I
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"Die Liebe, der Mensch, die Revolution" -
Frank Baier & Tselonina - janvier 1983
https://www.youtube.com/watch?v=G1shbx9vjdU
A
Hir
Bernd ist tot
nohirain'i Mireille, Tselonina, Rossy ary Frank Baier t@ janvier 1983
Bernd Witthüser "Bärnelli" in Memorium -
der youtube - Kanal von Frank Baier -
die songs - videos
https://www.youtube.com/channel/UC74F8wZrOi7c3jxnAna2J2Q
d https://www.youtube.com/channel/UC74F8wZrOi7c3jxnAna2J2Q er youtube - Kanal von Frank Baier - die songs - videos
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Wikipedia - Frank Baier
https://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Baier
https://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Baier
Frank Baier (* 12. Februar 1943 bei Braunschweig) ist ein deutscher
Volkssänger und Liedermacher, Musiker, Autor und Ingenieur, der heute im Ruhrgebiet in einer Zechensiedlung lebt und arbeitet.
Frank Baier lebte ab 1949 im Ruhrgebiet und wuchs in Essen-Frohnhausen auf. =====================================================================================
die CD "Wat`n Theater, man" - ist in Produktion -
Studio: Revierton-studios, Herne, Wolle -
cover mit Eckart
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In Memoriam - Bernd Witthuser . Essen 28.09.2017
Il saluto di tanti amici che hanno condiviso musica e vita. Racconti di incontri, canzoni, aneddoti e risate o semplici sorrisi, in nome di .
am 28.9. 2017 in der "Apostelkirche", Essen-West
GEDÄCHTNISKONZERT FÜR BERND WITTHÜSER
Bernd Witthüser ist tot. Die Musiklegende starb am 4. August 2017 im Alter von 73 Jahren. Ihm zum Gedenken veranstalten Tom Tornado's CREATIVE OUTLAWS in Zusammenarbeit mit dem „neuen kunstverein ruhrCITY“ des zweimaligen documenta-Teilnehmers Frank Stukenbrock ein musikalisches Gedächtniskonzert mit vielen musikalischen Weggefährten und Freunden Witthüsers
am 28.9. 2017 in der "Apostelkirche" in 45145 Essen, Mülheimer Str. 72. Beginn: 18.00 Uhr/Ende: 20.00 Uhr
(danach gehts bis 22.00 Uhr im Kulturzentrum der Kirche weiter!)
DER JESUSPILZ
Dieser Ort ist nicht von ungefähr gewählt worden. Erstens stammte Bernd aus Essen, lernte Bergmann, wurde Protestsänger, vertonte die Texte des Essener Schriftsteller Thomas Rother (ex WAZ Essen Redakteur), war Geschäftsführer des Essener Folk & Jazzclubs "Podium" (1966- 69), Mitinitiator der "Essener Songtage 1968" (wo unter anderem das erste Mal in Europa Bands wie FRANK ZAPPA & THE MOTHERS OF INVENTION/DAVID PEEL/TIM BUCKLEY/THE FUGS/FAMILY/GURU GURU/AMON DÜÜL
u.v.a. auftratten) zusammen mit dem
Schriftsteller Henryk M. Broder. 1969 gründete er mit seinem Freund Walter Westrupp das psychedelische Folkduo WITTHÜSER & WESTRUPP, die etliche Platten bei dem legendären deutschen Plattenlabel OHR/PILZ aufnahmen. Unter ihnen auch die erfolgreichste Platte "Der Jesuspilz", der vor ausverkauften Haus in der "Apostelkirche" in Essen Premiere hatte. Ihre folgende Deutschland Tournee sahen fast 30.000 Zuhörer. Das Duo löste sich 1973 auf und Bernd zog es nach Indien und bei seiner Rückkehr 1975 nach Berlin, wo er als Strassenmusiker auftrat und sogar in der „Sendung mit der Maus“ im Deutschen Fernsehen zu sehen war. Auf einer Tournee in Italien wurde er vom italienischen Fernsehen entdeckt und war dort zusammen mit seinem Freund unter dem Namen „Bärnelli & Otto“ regelmässiger Gast bei vielen TV Shows, aber ebenso auf diversen Festivals in Europa.
1979 kam er auf Einladung von Tom Tornado nach Recklinghausen (beide kannten sich schon seit 1968) und trat dort auf den Strassen RE's im Rahmen des "Festivals of Fools" auf.
Erst 2010 traf man wieder aufeinander, als Tornado mit seinen Creative Outlaws ein Konzert mit Bernd veranstaltete und seitdem war er regelmässiger Gast in RE und im Ruhrgebiet und gab hier bis 2015
über 10 Konzerte (u.a. auch bei dem Festival „ESSENER SONGTAGE
RELOADED“ im Jugendzentrum Papestrasse) zumeist mit dem Marler Folkmusiker P.W. Krise, der auch auf seiner letzten Platte „Kasablanka“ mitspielte.
Zusammen traten sie auch auf dem Burg Herzberg Festival auf und Bernd nahm
auch an den Aufnahmen der "Blumenthal Sessions" (ex Zeche Blumenthal Gelände) teil,
die leider bis heute nur in privaten Kreisen als Kopie zirkulieren.
Bernd Witthüser in einer WDR-Sendung von 1967 „Hippies in Essen“ …
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das Buch "Tanze das Leben" - in Bearbeitung -
Klartext Medienverlag, Essen - Texte/ Layout
Druck : Basis-Druck Duisburg
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der WDF - Film - Reihe "Zeitzeichen" ist noch zu sehen !!
Rheinpreußensiedlung in Duisburg - TV - WDFernsehen - 31.aug.2017
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/hier-und-heute/video-rheinpreussensiedlung-in-duisburg-100.html
Hier und heute | 31.08.2017 | 06:53 Min. | Verfügbar bis 31.08.2018 | WDR
Rheinpreußensiedlung in Duisburg
Rabatz im Ruhrpott gab es in den Siebzigern. Sogar Hungerstreiks. Und das alles, weil Menschen in Duisburg ihre Wohnung verlieren sollten. Der Bergarbeiterkolonie Rheinpreußen drohte der Abriss. Und wie sieht’s heute dort aus? Laura Rohrbeck ist nach Duisburg gefahren.
Rheinpreußensiedlung in Duisburg
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Freund Bernd W. - Bärnelli - gestorben – 4. Aug 2017
Die CREATIVE OUTLAWS trauern um einen guten Freund der gestern von uns gegangen ist:
Bernd Witthüser (* 29. Februar 1944 in Winterberg, Sauerland; † 4. August 2017[)
war ein deutscher Folkmusiker. Bekannt wurde er in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren, als er mit Walter Westrupp das Duo Witthüser & Westrupp bildete. Nach dem Ende dieses Duos wandte sich Witthüser vor allem der Straßenmusik zu. Als One-Man-Band oder im Duo mit Kollegen trat er unter dem Pseudonym Bernelli (auch Bärnelli und Barnelli) auf. Er lebte zuletzt vor allem in Italien.
have a good journey home, Bernd
Bärnelli , der Straßenmusiker
Stefan Stoppok hat Holger Krüssmanns Foto geteilt. Gestern um 00:25 ·
Bernd ( Bernd Barnelli Witthüser),
vor 50 Jahren in der Viehofer Straße 15 wohnhaft, war früher für eine ganze Truppe von Babyboomern eine Art lokales Idol. "Protestsänger", Drop-out, "Liedermacher",
"Kosmischer Kurier", Straßenmusiker, Mopped-mit-Seitenwagen-Fahrer, Jurten-Bewohner.
Sein Beitrag zum Pop-Kosmos:
"Lasst uns auf die Reise gehn, andres Land zu suchen,
wo man den Sommer ohne Whiskey erträgt
(Lyrik : Thomas Rother 1968 - Zitat aus : Wenns Arschleder zwickt )
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Frank Baier: Gesänge des Ruhrgebiets
Duisburg.
Revierbarde Frank Baier presst drei Jahre nach seinem Liederbuch „Gesänge des Ruhrgebiets 1870-1980“ auf Vinyl – und geht jetzt damit auf Tournee.
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Warum der Ruhrgebietsbarde eigentlich zu den vom Aussterben bedrohten Sänger-Arten gehört, ist auch so eine Frage,
die viel sagt über die Zeiten, in denen wir leben.-
Frank Baier jedenfalls ist eine dieser Raritäten und gibt auch mit zweiundsiebzig keine Ruhe. Baier wohnt in einem verwunschenen Häuschen jener Rheinpreußen-Zechensiedlung im linksrheinischen Homberg, die er zusammen mit einer Bürgerinitiative vor dem Abriss bewahrt hat. Hier erzählt Frank Baier Anekdoten wie die von der Ukulele, die jetzt auf Madagaskar „Frankbaier“ heißt, weil er auf einem seiner zahllosen Festival-Gastspiele der führenden
madegassischen Folk-Band das Ukulelespielen beibrachte.
Und hier tackert er auch die Hüllen für seine neue Langspielplatte zusammen. Tackert?
„Ja, wie damals bei Ton Steine Scherben mit dem ,Warum geht es mir so dreckig’- Album, ich weiß noch, wie der Rio und die anderen da saßen!“ Und eine Langspielplatte? „Ja, Vinyl klingt besser als eine CD, past auch besser zu meiner Musik!“, sagt Baier. Also gibt es eine A- und eine B-Seite und zwanzig „Gesänge des Ruhrgebiets 1870-1980“, so der Titel der Platte. Nicht auszuschließen, dass es auch mal eine CD-Fassung gibt, aber erst mal sind jetzt die ersten fünfhundert Vinyl-Exemplare fertig. Sammlerstück-Kandidaten.
Frank Baier, der nicht nur Gitarre, Schifferklavier und Ukulele, sondern mit seinem unerschütterlichen Enthusiasmus nötigenfalls auch Nervensäge spielen kann, hat 2012 nach jahrelanger Sammelarbeit (mit Jochen „Liederjan“ Wiegandt) das ziegelsteindicke Liederbuch Ruhr
„Glück auf!“ herausgebracht. Die Platte ist eine klingende Kurzfas- sung, „dat Liederbuch kann ja nich singen“, schmunzelt Baier.
Live-Aufnahme im Evinger Schloss, Dortmund
Sie beginnt, wie es sich bei einem Kumpel-Kind, das im Schatten der Zeche Rosenblumendelle und im Essener Stadtteil Frohnhausen aufwuchs, gehört, mit „Glückauf, der Ruhrkumpel spricht“ – Protestlied eines gefeuerten Bergmanns, der sich an den Zechenbesitzer wendet. Baier hat Ausgrabungen wie
„Bergmanns Schunkelwalzer“ auf die Platte genommen, aber auch Texte von Arbeiterdichtern wie Heinrich Kämpchen oder Josef Büscher vertont. Zuweilen, besonders wenn er a cappella singt, ist zu spüren, wie viel Wert Baier darauf legt, dass es „echt“ klingt – schön ist nicht so wichtig.
Die Platte umfasst auch
Musik seiner Kollegin Fasia Jansen („Bergmann fahr ein“), die Protestliedzeilen aus dem Häuserkampf um die Zechensiedlung („Rheinpreußen ruft Alarm“) und schließlich den
„März Baier Rap 1920“, den Frank Baier im Zuge eines Plattenprojekts über die Märzrevolution im Revier mit den „Sons Of Gastarbeita“ und der Bremer Folk-Band „Grenzgänger“ eingespielt hat.
Weil Baiers Beobachtung zufolge „immer mehr Menschen das hören wollen“, was
nur noch selten erklingt, hat er im vergangenen Jahr einen fast vierstündigen Liederabend in Dortmund gegeben, im „Evinger Schloss“, einem Überbleibsel der Zeche Minister Stein. Baiers LP, die über www.frank-baier.de bestellt werden kann, bietet Ausschnitte der Live-Aufnahme dieses Abends – ruppig, authentisch, einzig- und unartig.
Jens Dirksen, WAZ
Pegida zieht sich zurück -
WAZ vom 27.Juli 2017
Duisburg -
Duispunkt: Keine Pegida-Demos mehr in der Stadt
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- assoverlag - das Buch - wir arbeiten dran !!
"Tanze das Leben" - Frank Baier
alle Texte & Lieder von Frank Baier - schon gepresst - bis - unveröffentlicht - von 1970 - 2015
cover - entwurf - apr 2017
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"Wat`n Theater man " - der neue song von Frank
Premiere : Ruhrfestspielhaus - Recklinghausen - am 1. Mai 2017 ( playback)
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"die Moritat vom Häuser Mord"
Bruckhausen - Beispiel oder Machtspiel
Ausstellung - Podium - Diskussion - Konzert
wo ? Kulturkirche Liebfrauen - König-Heinrich-Platz - 47051 Duisburg
Konzert am 24. März 2017 - 19uhr30
mit Duo Folka-Polka - Klaus der Geiger -
Frank Baier & PW Krise
Ausstellung - Eröffnung am Son. 12. März 2017 - 12uhr30
Podium - Diskussion - 21.märz17 - 19uhr30
mit : Michael Höhn, Prof. Dr. Christof Zöpel, Turhan Senel, Heiner Maschke
vorauss. Markus Hagedorn , Prof Roland Günter, Katrin Gems
Moderation : Prof. Theodor Grütter, RuhrMuseum auf Zeche Zollverein, Essen
Konzertabend über verschämten und unverschämten Ungehorsam der Bürgerinnen
beim Häuser- und Siedlungsabriss, angesichts strahlender atomarer Zukunft,
gegenüber Umweltzerstörung und politischer wie bürokratischer Willkür.
Es singen und spielen:
Klaus der Geiger (Köln), das Duo FolkaPolka und
Frank Baier & PW Krise
www. kulturkirche‑ liebfrauen. de
"die Moritat vom Häuser Mord"
- Text : Thomas Rother
Moritat vom Häusermord
Text : Thomas Rother
Kennst Du Bruckhausen am Vater Rhein?
Wird lange nicht mehr Bruckhausen sein,
heißt Abbruchhausen, kein Einzelfall,
und Abbruchhausen ist überall.
Refrain:
Hör Vater Rhein das Klagewort
von diesem großen Häusermord.
Sie machen unsre Häuser platt und reißen unsren Stadtteil ab
als wär er ein Kalenderblatt: Ich hab es satt!
Ach Vater Rhein , in Duisburg Nord
blasen die Planer zum Häusermord,
kein Fluch hilft, Himmel, Arsch und Zwirn,
der Bagger wütet samt Abrissbirn !
Die alten Häuser, so geliebt,
werden jetzt durch den Schredder gesiebt,
sie warn das Zuhaus, gerne bewohnt,
sind nun verplant und nicht mehr geschont.
Nach hundert Jahrn, oh welche Not,
Omas Häuschen der Baggertod droht.
Schrottkerle fleddern, es rechnet die Bank.
Abrisswahnsinn macht viele so krank.
Und wenns zerstört ist, wie zerbombt,
als Leichentuch ein Rasenstück kommt,
deckt Schande zu, liegt oben drauf.
Hört dann das Häuserermorden auf?
Kennst Du Bruckhausen am Vater Rhein?
Wird lange nicht mehr Bruckhausen sein,
heißt Abbruchhausen, kein Einzelfall,
und Abbruchhausen ist überall.
Refrain :
Hör, Vater Rhein das Klagewort
von diesem großen Häusermord.
Sie machen unsere Häuser platt
und reißen altes Leben ab,
als wär es ein Kalenderblatt:
Wir haben wir satt!
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Thomas Rother "grenzenlos" - assoverlag
" die Moritat vom Häuser Mord" - Text : Thomas Rother
idr - Informationsdienst Ruhr
07.12.2016, Essen, Kulturelles, Vermischtes
Essener Künstler Thomas Rother veröffentlicht Beiträge zum Jubiläum der Stilllegung Zollvereins
Essen (idr). "grenzen los" -
so sind die Beiträge und Gedanken des Essener Künstlers Thomas Rother u.a. zur Stilllegung der Zeche Zollverein vor 30 Jahren. Eben diesen Titel trägt auch das Buch, das Frank Münschke aus zahlreichen lyrischen und epischen Texten, fotografischen und anderen Dokumenten, zeitgenössischen Karikaturen und Bildern des Autors zusammengestellt hat.
Die Schwerpunkte der gesellschaftspolitischen Werke des Essener Schriftstellers und Künstlers Thomas Rother sind Fragen zu Unrecht, Krieg, Arbeitslosigkeit, und auch zu Liebe, Mut und Kinderlachen. Auf 272 Seiten leistet das Buch nicht nur einen Beitrag zu 30 Jahre Stilllegung der Zeche Zollverein, es wirft auch ein Licht auf deutsche Wirklichkeit als europäisches Bekenntnis.
Schon vor der Zechenschließung hat Thomas Rother dort als erster Künstler gearbeitet.
Heute lebt er mit seiner Frau im "Kunstschacht Zollverein".
Infos: www.assoverlag.de
Pressekontakt: assoverlag,
Ingrid Gerlach, Telefon: 0208-6290032, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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Bruckhausen – Walzer
Text und Musik: Frank Baier
1. Dienstags ist in Bruckhausen immer BIB
hört sich verdammt lustig an – ist es auch - obwohl einigen so langsam das Lachen vergeht
zuerst ging uns der ewige Dreck auf den Wecker,
wenn die nämlich bei Thyssen den Qualm abblasen - da bleibt dir glatt die Luft weg
Bloß weil die keine Filteranlagen einbauen
sollen wir jedesmal vorm Abendbrot - den Sand mit Besen und Kehrblech vom Tisch fegen.
Refrain : Yulmas, mach dat Fenster zu - im Werk da wir gestochen
die Flamme lodert hell empor - ich hab den Koks gerochen - ich hab den Koks gerochen !
2. Dann reden die dauernd von „Abreißen – Schandfleck!“
um sich im Stadtrat schneller nach oben - und im Werk in den Aufsichtsrat zu buckeln!
„ Is nich ! “ haben wir vom BIB gesagt: „Is nich ! Ein Hochfeld reicht uns! Von wegen verkommen lassen –
Ausländer rein, weil man die schneller rausschmeißen kann - und dann Kahlschlach ! Kahlschlach ! “
Bloß weil die für ihre Werke Parkplätze brauchen
sollen wir aus unseren billigen Wohnungen rausgeschmissen werden
und so´n Stadtrat kriegt dafür die „Silberne Planierraupe - mit Eichenlaub und Spitzhacke“.
Refrain : Kläre, hol den Farbtopf raus - jetzt malen wir Plakate:
„Abgerissen wird hier nicht! Renoviert hier Haus und Straße!“
3. War doch klar, daß bei der Sanierungspropaganda
dat große Muffensausen losging! Wat war? - Emma macht ihren Kramladen dicht
an den Häusern rieselt der Putz runter und die Gasrohre zischen.
Und der Onkel Doktor meint, er weiß nicht, was Staublunge auf Türkisch heißt,
und schließt die Praxis!
Bloß weil die prophezeien: „Bruckhausen ist in fünf Jahren tot!“
Sollen wir uns gefallen lassen, wie man uns den Kran abdreht,
und die Wanne langsam leerlaufen läßt, - und uns hier den Spaß am Wohnen nimmt.
4. So langsam wird Bruckhausen wach – aus dem Dornröschenschlummer.
die Herren im Stadtrat werden schwach – ATH kriegt Liebeskummer.
5. Wat ist nur mit den Bruckhausenern los – die lieben uns ja nimmer
welch Rechte sich der Bürger nimmt – das wird ja immer schlimmer
6. Jetzt feiern sie noch unverschämt – die Türken singen mit
mit Jung und Alt beim Stadtteilfest – hoch lebe BAB und BIB
7. Heinz-Gerd, jetzt spann die Ponys an – wir woll´n ´ne Runde drehen
für unser neues Bürgerhaus – Bruckhausen es soll leben!
Refrain:
Yulmas, mach dat Fenster zu - im Werk da wir gestochen.
die Flamme lodert hell empor - ich hab den Koks gerochen.
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Ur – zustand 1
- und am Ende war die Erde wüst und leer -
Text:Frank Baier © Jan 1977
Am Anfang war die Erde wüst und leer Und der Herr, der alles in der Hand hat und da oben sitzt Wanderer, gehst du, falls dir nicht Angst und Furcht Schütze dein Haupt vor Steinstaubschlag Erschrecke nicht, wenn große Rohre rauschen |
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Bleib unbeirrt, wenn aus dem Wasserdamp, der dich umgibt Denn wisse, was der Mensch erbaut hat, |
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Dich drängt, ich weiß, es weg von dem Bedrohenden Ein unterirdisch Gang * siehst du, ein Stollen führt dich in das Nichts Alsum - Atlantis der Neuzeit – vom Stahl umspült Ein anderes Land ist hier, verwüstet Und am Ende war die Erde wüst und leer Und der Herr, der Thyssen, Und das ist der Grund, später: 1979 Und der Herr Im Duisburger Norden gibt es mehrere Stadtteile, die innmittelbarer Nähe der Schwer-Industrie-Trasse längst des Rheines liegen.Hier geht es seit mehreren Jahren um Sein und Nicht-Sein – um Fressen und Gefressen werden. Der frühere Ort Alsum am Rhein wurde zur Außenwelt hin abgeschnürt, durchbohrt und ausgeräuchert. Der letzte hartnäckige Bauer wurde von dem Großkonzern und Giganten „Thyssen“ eingekauft. Jetzt nagt der Industrie-Riese weiter am nächsten Stadtteil „Bruckhausen“. Hier sind bereits über die Hälfte der Bewohner Türken – im Volksmund „Klein Ankara“ genannt. * Matena-Tunnel - gesperrt 2015 - zugeschüttet 2017 |
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gefunden !!
in der Presse gefunden!!!!
Ruhrpott-Report - Vinyl zwischen Duisburg und Essen
im eigenen Archiv gefunden !!
- ein Fundstück -
eine Cass : "Matinee der Liedersänger" - WDR 2 vom 29. April 1979 -
Mitschnitt einer Radio-Sendung ( wer - woher ? ) Moderation : Tom Schröder
Frank Baier - live - großer Sendesaal - Funkhaus Köln - genau 60 min
hier die Casstte aus dem Lied-Archiv - ( schlummert die 38 Jahre zwischen meinem Archiv-Material rum ...)
dat is ne CD wert ! oder ?
hervorragendes Konzert - Moderator Tom Schröder - locker wie immer - wir lachen
Frank Baier gut drauf, sehr präzise und textsicher - gutes Programm * : ( siehe CD - Titel unten)
"Lieder aus dem Ruhrgebiet - Frank Baier" - 1979 - ein Geschenk -
Publikum reagiert klasse - ein gute WDR 2 - Sendung - morgens von 11 - 12uhr im Sendesaal
so könnte die CD aussehen ( hat der Dietmar schon mal entworfen) - is doch `n Leckerbissen..
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Das ZPKM zu Besuch bei Frank Baier - Artikel im Folker 2/2017
Liedersammlungen und Nachlässe gesucht
Das ZPKM zu Besuch bei Frank Baier
Geschichte in Liedern
Das Zentrum für populäre Kultur und Musik (ZPKM) an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg - vormals Deutsches Volksliedarchiv Freiburg -
hat einen Sammlungsaufruf an Liedsängerinnen und -sänger, Volksmusikanten und Musiker aus der Folkszene in Ost- und Westdeutschland gestartet. Gesucht werden private Sammlungen und Nachlässe vom politischen und sozialkritischen Lied bis zum Schlager. Diese sollen in die mehr
als hundert Jahre alten Bestände des deutschlandweit einzigartigen Archivs aufgenommen werden, wo sie dann Wissenschaftlern und Studierenden aus Freiburg und über das Internet weltweit zur wissenschaftlichen Auswertung zur Verfügung stehen werden.
TEXT: MICHAEL ZACHCIAL
Michael Fischer und Frank Baier— Foto: Michael Zachcial
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Aus diesem Anlass war Michael Fischer, der Leiter des ZPKM, Ende letzten Jahres zu Besuch bei dem Duisburger Liedermacher Frank Baier, um dessen einzigartige, in mehr als fünfzig Jahren zusammengetragene Sammlung zu sichten und für die Aufnahme in das Freiburger Archiv vorzubereiten.
Kulturdokumente ersten Ranges
Bis an die Decke vollgestopft mit Aktenordnern, VHS-Cassetten, Fotos, Plakaten, Flugblättern und Briefen ist das kleine Zechenhäuschen in der Duisburg-Homberger Rheinpreußensiedlung, in dem Frank Baier seit den Achtzigerjahren wohnt und arbeitet. Die außergewöhnliche Sammlung enthält zahlreiche „Kulturdokumente ersten Ranges' so Michael Fischer, denn in Baiers Archiv befinden sich Lieder der Bergleute, die nach Feierabend oder bei geselligen Anlässen gesungen wurden, ebenso wie Lieder von Stahlarbeiterstreiks oder aus der Zeit der Roten Ruhrarmee. Zeitungsartikel, Fotos und Briefe erinnern an Auseinandersetzungen um den Erhalt ehemaliger Zechensiedlungen, an Konzerte in Gefängnissen mit Liedern, die durch den Austausch mit Jugendlichen in Fürsorgeeinrichtungen und Vollzugsanstalten entstanden waren, oder an gemeinsame Auftritte mit Wolf Biermann, Hannes Wader und Ton Steine Scherben mit ihrem charismatischen Sänger Rio Reiser.
Ein besonderes Zeitdokument ist die 1978 erschienene LP Bauer Maas - Lieder gegen Atomenergie, aus deren Einnahmen der Landwirt Josef Maas einen großen Teil der Prozesskosten gegen den Bau des schnellen Brüters in Kalkar finanzieren konnte, zwei Jahre vor Gründung der späteren Umweltpartei Die Grünen. Zu den Künstlern, die kostenlos Titel für das Album zur Verfügung stellten, gehörten neben Frank Baier seinerzeit auch die österreichische Band Schmetterlinge und Walter Moßmann.
1981 erschien ein ähnliches Projekt. Schöner Wohnen - abber fix enthielt neben drei Titeln von Baier auch drei Lieder von Geier Sturzflug, die ein Jahr später mit „Bruttosozialprodukt" einen Nummer-eins-Hit in Deutschland, Österreich und der Schweiz hatten und eine der erfolgreichen Engagement‑
Im Archiv von Frank Baier
, die von Laien und Profis, Arbeitern und Hausfrauen, Schülern und Lehrern gelebt und geschaffen wurde.
Michael Fischer, der die fünfhundert Kilometer von Freiburg nach Duisburg an einem eigentlich freien Wochenende fuhr, ist sichtlich beeindruckt und glücklich, eine solche Sammlung nach Freiburg holen zu können, damit Studenten, Wissenschaftler und Musiker aus der ganzen Welt darin stöbern und darüber forschen können.
Fundgrube für jeden Musiker
Während das Freiburger Archiv auf diese Art erweitert wird, ist der größte Teil der etwa 250.000 dort vorhandenen Liedbelege, die zwischen 1914 und 1930 gesammelt und in mehr als 20.000 Arbeitsmappen geordnet wurden, bisher unveröffentlicht. Einiges davon erscheint in den regelmäßig veröffentlichten Jahrbüchern, zuletzt wurde die Sammlung der deutschsprachigen Liedflugschriften aus der Staatsbibliothek zu Berlin, des DVA Freiburg und des Österreichischen Volksliedwerkes Wien für das Internet aufbereitet. Für Musiker und andere Volksliedinteressierte ist es absolut empfehlenswert, ab und zu nach Freiburg zu fahren, um in der einzigartigen Fundgrube unweit des Hauptbahnhofs außergewöhnliche Entdeckungen zu machen. 1
Zuerst online erschienen auf chanson.de
- frank-baier.de
Wer der ZPKM-Sammlung Material zur Verfügung stellen will, kann sich direkt an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Telefon 0761-7050315 wenden.
FOL° 2.17
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Menschen - Lehrer - frühe Weggefährten -
wird später eigener blog
siehe : http://2015.frank-baier.de/index.php?id=137